Bedarfsanalyse für die Aus- und Weiterbildung im Computerbereich in Betrieben des produzierenden Gewerbes in Südtirol
Computertechnik ist in fast allen Sektoren und Branchen der Wirtschaft zu einer Schlüsseltechnologie geworden. Der Computer ist aber nicht nur in einem Großteil der Branchen zu einem zentralen Arbeitsinstrument avanciert, sondern spielt auch bezüglich der Einsatzgebiete innerhalb der Betriebe eine zunehmend wichtige Rolle; man könnte von einer horizontalen und vertikalen Zunahme des Einsatzes von Computertechnik sprechen.Die äußerst rasante Entwicklung auf diesem Gebiet hat allerdings zur Folge, dass die Aus- und Weiterbildung vor beträchtliche Probleme gestellt wird. Zur Problematik der Anpassung der Ausbildungsinhalte bereits bestehender Berufsbilder bzw. spezifischer Qualifikationen kommt allerdings noch die Anforderung an die berufliche Ausbildung, in einem bestimmten Ausmaß auch ganz neue Berufsbilder vorwegzunehmen.
Die vorliegende Forschungsprojekt zielt darauf ab, Elemente für eine Optimierung des Ressourceneinsatzes im Aus- und Weiterbildungssektor für den Bereich Informatik in Südtirol zu ermöglichen. Die Studie wird diese Fragestellung dabei aus der Sicht des produzierenden Gewerbes beleuchten.
Die vorliegende Arbeit will sich den genannten Forschungszielen durch ein zweigleisiges Vorgehen nähern. Mit einer Kombination empirischer Erhebungen sollen Aussagen zum Aus- und Weiterbildungsbedarf aus der Sicht des produzierenden Gewerbes in Südtirol getroffen werden. Die zweite Schiene soll unabhängig davon anhand einer Literaturstudie Trends in der Aus- und Weiterbildung in diesem Sektor auf europäischer Ebene herausarbeiten. Der Abgleich der Forschungsfragen und der Transfer der Ergebnisse soll mittels einer Südtiroler Expertengruppe gelingen, welche das Untersuchungskonzept sowie die Ergebnisse bewertet. Die angesprochenen Schritte stellen gleichzeitig die modulare Aufteilung der Untersuchung dar:
Modul 1: Übersicht über das Angebot an Aus- und Weiterbildung im DV-Bereich in Südtirol
Ziel des Untersuchungsmodules ist es, eine Darstellung des Aus- und Weiterbildungsangebotes in Südtirol auf der Basis des Jahres 1998 zu geben. Der Ausbildungsteil wird relativ kurz gestreift, indem das einschlägige Angebot in den Oberschulen dargestellt wird. Eine Darstellung der ESF-Kurse in den letzten Jahren leitet über zum Weiterbildungsteil, welcher systematisch dargestellt wird und das öffentlich geförderte Angebot im IT-Bereich darstellt und analysiert.Modul 2: Expertise zu Trends im Aus- und Weiterbildungsbereich im Bereich der Informationstechnik
Während sich eine Bewertung des Weiterbildungsbedarfes stärker an die empirische Schiene dieser Untersuchung anlehnen kann, sollen Aussagen zum Ausbildungsbedarf in diesem Bereich in erster Linie aus einer bibliografischen Arbeit abgeleitet werden, die Trends auf europäischer Ebene aufzeigen und deren Relevanz für das lokale Schulsystem herausstreicht. Dieser Bericht liegt in deutscher Sprache vor und ist von der M:COM Medien Communications GmbH erstellt worden.Modul 3: Erstellung des Erhebungsinstrumentariums für die empirischen Erhebungen
Der empirische Teil der Untersuchung besteht aus zwei ineinander greifenden Untersuchungen: einer Repräsentativerhebung mittels postalischer Befragung einerseits und Leitfadengesprächen andererseits. Dieses Modul stellt die Instrumente für die zwei empirischen Arbeiten auf der Basis der Trendanalyse aus Modul 1 unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Südtiroler Betriebe bereit. Der standardisierte Fragebogen für die schriftliche Erhebung liegt in deutscher und italienischer Sprache vor.Modul 4: Feinjustierung der Erhebungsinstrumente in einer Expertenrunde
Das Instrumentarium für eine flächendeckende und branchenübergreifende Erhebung wurde einer Expertenrunde vorgestellt, deren Aufgabe es war, eigene Erkenntnisse in eine Verbesserung und Feinjustierung des Instrumentariums einfließen zu lassen. Die Ergebnisse sind in einem Protokoll dokumentiert.Modul 5: Durchführung der empirischen Untersuchung
Die Durchführung einer landesweiten und branchenübergreifenden Untersuchung (Feldarbeit, Auswertung und Darstellung) bildet schließlich die Schlussphase des vorgelegten Projektes. Die Untersuchung ist wie oben beschrieben zusammengesetzt in einen quantitativen Teil mittels schriftlichem standardisierten Erhebungsbogen, wobei eine repräsentative Stichprobe aus Südtiroler Betrieben der produzierenden Sektoren gezogen wird, und einem qualitativen Teil, welcher mittels Leitfadengespräch in einer Unterstichprobe zur Anwendung kommt.Die Ergebnisse liegen in drei getrennten Berichten vor. Der zusammenfassende Endbericht versucht die Darstellung in Form von illustrierten Datenblättern, die jeweils themenbezogen Aussagen aus den zwei Untersuchungsteilen herausgreifen und darstellen. Er wendet sich damit an jene Leser, die sich nicht allzu sehr in die Details der Studie vertiefen möchten, sondern an den grundlegenden Ergebnissen interessiert sind. Dieser Bericht liegt in deutscher und italienischer Sprache vor und ist für den zweiseitigen Druck im Querformat vorbereitet.
Daneben liegt ein diskursiv gehaltener Ergebnisbericht vor, der die einzelnen Fragestellungen der Untersuchungen detailliert analysiert, indem er das zugrunde liegende empirische Datenmaterial beschreibt und interpretiert.
Getrennt davon ist in einem Methoden- und Tabellenband die Methodik niedergelegt und mit einem ausführlichen Tabellenteil ergänzt worden.
Die Ergebnisse der Untersuchung wenden sich an drei Zielgruppen:
- einmal für die Stellen der öffentlichen Verwaltungen, welche für Aus- und Weiterbildung zuständig sind und damit die wichtigste bildungsplanerische Instanz darstellen
- dann für die Betriebe selbst und ihre Interessensvertretungen, welche natürlich ebenfalls im bildungsplanerischen Prozess involviert sind, die aber auch andere Modelle der Aus- und Weiterbildung diskutieren, vor allem auch innerbetrieblicher Art
- und schließlich sind Bildungsanbieter eine wichtige Zielgruppe dieser Untersuchung, welche die Ergebnisse als Marktanalyse lesen und ihr Angebot entsprechend ausrichten können.
Download
Thoelen, Martina (2000): Europäische Trends in der Aus- und Weiterbildung aufgrund neuer Datenverarbeitungstechnologien. Illustrierter Bericht, M:COM, Köln. |
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Pörnbacher, Helmuth, Manfred Pardeller (2000): Bedarfsanalyse für die Aus- und Weiterbildung im Computerbereich in Betrieben des produzierenden Gewerbes in Südtirol 2000. Ergebnisbericht zu einer empirischen Studie. Illustrierter Forschungsbericht, apollis, Bozen. |
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Pörnbacher, Helmuth, Manfred Pardeller (2000): Bedarfsanalyse für die Aus- und Weiterbildung im Computerbereich in Betrieben des produzierenden Gewerbes in Südtirol. Datenblätter zu einer empirischen Studie, apollis, Bozen. |
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Pörnbacher, Helmuth, Manfred Pardeller (2000): Analisi del fabbisogno di formazione professionale e continua in campo informatico nelle imprese industriali e artigianali altoatesine. Schede di dati dallo studio empirico, apollis, Bolzano. |