Das Berufsbildungsangebot im Südtiroler Unterland – Bedarfs- und Akzeptanzanalyse

Auftraggeber: Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland

Zeitraum: 2003/2004

Seit Jahren wird in Neumarkt ein Vollzeitlehrgang der Berufsbildung angeboten, und zwar als Berufsgrundstufe (früher Grundlehrgang) im Bereich Elektro – Metall – Holzverarbeitung. In den letzten Jahren hat die Schülerzahl an dieser Berufsgrundstufe stetig abgenommen. Waren ursprünglich 2 Züge nötig um allen Einschreibungen gerecht werden zu können, kam in letzter Zeit gerade noch ein Zug zustande. Dies auf dem Hintergrund, dass Bozen eine breite Palette von Lehrgängen im Bereich der Berufsbildung anbietet und verkehrsmäßig von den meisten Gemeinden des Unterlandes gut zu erreichen ist. Zudem müssen alle Schüler/innen, die nach Absolvierung der Berufsgrundstufe keine Lehre beginnen, sondern ihre Ausbildung als Vollzeitlehrgang einer Berufsschule fortsetzen wollen, ohnehin an Schulen in Bozen oder in noch weiter entfernten Ortschaften wechseln.

Die Führung einer einzigen Klasse im Berufsschulbereich scheint damit unter dem Gesichtspunkt Effizienz kaum noch zu rechtfertigen. Umgekehrt ist die Gemeinde Neumarkt daran interessiert, weiter Standort einer Berufsschule zu bleiben. Außerdem kommt es den aus Berggemeinden wie Aldein, Truden und Altrei stammenden Jugendlichen natürlich entgegen, wenn sie für die Absolvierung des neunten Schuljahres an einer Berufsschule nicht bis nach Bozen pendeln müssen.

Ziele der vorliegenden Untersuchung ist es, im Zuge eines Schulneubaus in Neumarkt zu untersuchen,
  • ob die bisher angebotene Ausbildung dem Bedarf der Schüler/innen und Eltern des Einzugsgebietes von Neumarkt einerseits und der lokalen Wirtschaft andererseits entspricht, bzw. welche anderen Bildungsangebote im berufspraktischen Bereich zu bevorzugen wären (Bedarfsanalyse),
  • ob ein als geeignet erscheinendes neues oder modifiziertes Bildungsangebot auch mit einer entsprechenden Nachfrage von Seiten der Familien und Arbeitgeber rechnen kann (Akzeptanzanalyse).
Ansprechpartner für diese Untersuchung ist bei apollis Hermann Atz, am Projekt arbeitet Thomas Benedikter mit.