Studie zur Umsetzung der Rahmenlehrpläne an den Grund- und Mittelschulen Südtirols

Monitoraggio delle indicazioni nazionali per il curricolo nella scuola di base della Provincia di Bolzano

    

Auftraggeber: Freie Universität Bozen

Zusammenarbeit: Freie Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften

Zeitraum: 2010 – 2011


Hintergrund

Vor wenigen Jahren wurden gesamtstaatlich neue Rahmenlehrpläne eingeführt, die sich an internationalen Vorgehensweisen orientieren und auf deren Basis die schulischen Curricula erarbeitet werden sollen. Die neuen Landesrichtlinien für Schulen und Kindergärten dienen dazu, die Rahmenlehrpläne auch in Südtirol umzusetzen. Diese sollen den Lehrkräften und Schulen mehr Autonomie bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen gewähren. Um dies zu erreichen, wird auf eine umfangreiche Auflistung von Lernstoffen und Lernzielen verzichtet. Stattdessen stehen das Basiswissen und die sogenannten Schlüsselkompetenzen im Vordergrund.
Das Forschungsprojekt wird von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen gemeinsam mit apollis durchgeführt. Projektleiter ist Prof. Dr. Gerwald Wallnöfer.

Ziel des Projekts

Die Studie untersucht, wie die Rahmenlehrpläne derzeit an den Südtiroler Grund- und Mittelschulen umgesetzt werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die künftigen Lehrkräfte besser auf den Umgang mit den Rahmenlehrplänen vorzubereiten. Es besteht die Vermutung, dass die neuen Freiräume von den Lehrkräften bzw. den autonomen Schulen zu wenig genutzt werden und sich der Unterricht noch immer stark am jeweiligen Schulbuch orientiert. Diese Hypothese soll empirisch überprüft werden.

Arbeitsphasen

Als zentraler Teil des Projekts wurde eine repräsentative Befragung von Lehrpersonen an Grund- und Mittelschulen aller drei Unterrichtssprachen in Südtirol konzipiert, die im Frühjahr 2011 durchgeführt wird.
Die Fragen fokussieren vor allem auf folgende Themenbereiche:
  • Bekanntheitsgrad der Rahmenlehrpläne
  • Einschätzung des eigenen Spielraums und jenes der einzelnen autonomen Schule
  • Vorstellungen über Lernprozesse und die Entwicklung des Kindes
  • pädagogische Grundorientierung
  • Verhalten bei der Planung und Abhaltung des Unterrichts (z.B. wie werden Schulbücher verwendet, wer entwickelt eigene Curricula)
  • Unterrichtsziele im Bereich des emotionalen Lernens
  • Einschätzung der eigenen Vorbereitung und pädagogisch-didaktischen Kompetenz
  • Wunsch nach Unterstützung und Hilfsmitteln.

Die Stichprobe wurde so angelegt, dass die Ergebnisse getrennt nach Grund- und Mittelschulen und für den Zuständigkeitsbereich der drei Schulämter (Deutsche Schule, Italienische Schule, Schule der ladinischen Ortschaften) ausgewertet werden können.

Kontaktperson bei apollis ist Hermann Atz.