Senioren am Bauernhof
Persone anziane al maso
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Zeitraum: 10/2008 bis 12/2009 |
SBO im Südtiroler Bauernbund |
Hintergrund des Projekts
Bäuerinnen profilieren sich immer stärker als Dienstleisterinnen im sozialen Bereich. So ist die Kinderbetreuung am Hof (Projekt "Tagesmütter") bereits erfolgreich angelaufen, die Betreuung von Senioren und Seniorinnen wird derzeit ins Auge gefasst. Die Landesräte Hans Berger und Richard Theiner haben am 29. April 2008 an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern mit Bäuerinnen, Fachleuten und Ausbildenden über "Senioren am Bauernhof" diskutiert. Ältere Menschen, so die einhellige Meinung im Rahmen der Tagung , könnten am Bauernhof eine anregende Umgebung „mit Familienanschluss“ vorfinden Die Beschäftigung am Bauernhof und die Bewegung in einer gesunden Umgebung könnten den Seniorinnen und Senioren ein Stück mehr Lebensqualität schenken. Zudem würde eine wichtige soziale Dienstleistung erbracht. Betont wird, dass es sich lediglich um eine Betreuung und Begleitung aktiver älterer Menschen, nicht aber um Pflegedienste am Bauernhof handelt.Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation, das Amt für Senioren und Sozialsprengel und die Abteilung für Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung reagieren mit dem vom ESF geförderten Projekt "ROSA II - Senioren am Bauernhof" auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Sie möchten Südtirols Bauernhöfen weitere neue Perspektiven im Dienstleistungsbereich bieten.
Ziel des Projekts
Hauptziel ist die Schaffung der Voraussetzungen, damit ältere Menschen auf den Höfen zur Begleitung und Betreuung aufgenommen werden können. Geplant ist ein neues Angebot zur beruflichen Weiterbildung. Zielgruppe der Weiterbildung sind am Hof beschäftigte Personen, speziell Frauen, die im Anschluss an die Weiterbildung die soziale Dienstleistung "Senioren am Bauernhof" anbieten sollen.Siehe auch Newsletter des Dachverbands der Sozialverbände Südtirols, 11.3.2009
Organisation und Arbeitsphasen
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, des Amtes für Senioren und Sozialsprengel und der Fachschule für Hauswirtschaft Dietenheim arbeitet derzeit das Konzept für die geplante berufliche Weiterbildung aus, die im Herbst 2009 im Ausmaß von 97 Stunden starten soll. Projektleiterin ist Dr. Silvia Zotlöterer, Lehrerin an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Dietenheim. apollis ist für die wissenschaftliche Begleitung der Projektphasen "Analyse" und "Didaktik" sowie für die Evaluation des Projektergebnisses zuständig. Folgende Arbeitsphasen sind geplant:- Durchführung einer Kontextanalyse
- Bedarfserhebung für die Zielgruppe der Senioren
- Erfassen von Nutzen und Erfolgsfaktoren für die Bäuerinnen
- Beschreibung von Angebot und Rahmenbedingungen
- Erstellung eines Rollenbildes für Anbieterinnen der Dienstleistung
- Studium von Good-Practice-Beispielen
- Beschreibung der notwendigen Kompetenzen
- Erstellung des didaktischen Modells und Lehrplans
- Bewertung der Projektergebnisse.