Zukunftsperspektiven für Akademiker/innen in Südtirol

Gefördert durch die Autonome Provinz Bozen, Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung

Zeitraum: 2008

Hintergrund des Projekts

Die Universität Innsbruck war auf Initiative des Bildungslandesrates Otto Saurer von der Landesregierung mit dem Forschungsprojekt "Zukunftsperspektiven für Akademiker/innen" beauftragt worden. Vor kurzem wurde das von Vincenzo Bua, Institut für Erziehungswissenschaften, Andreas Oberprantacher, Institut für Philosophie, und Pier Paolo Pasqualoni, Institut für Soziologie, gemeinsam konzipierte und geleitete Projekt in Bozen offiziell abgeschlossen.

Ausgangspunkt des Projekts war die Tatsache, dass trotz der verhältnismäßig entspannten Arbeitsmarktsituation in Südtirol ein beachtlicher Anteil der Südtiroler nach einem Universitätsstudium außerhalb des Landes nicht mehr nach Südtirol zurückkehrt. In zweijähriger Arbeit wurden zunächst der Ist-Stand erhoben und in der Folge ein Empfehlungskatalog erarbeitet. Die Arbeit wurde von drei Initiativgruppen mit Unterstützung lokaler Forschungs-, Bildungs- und Kultureinrichtungen, öffentlicher Institutionen, Verbände und Unternehmen geleistet.


Im Zentrum des Forschungsprojektes stand die Frage nach den Gründen des Nettoabflusses von Südtiroler Akademikerinnen und Akademikern. Ausgehend von den wichtigsten Ergebnissen empirischer Untersuchungen wurden drei Handlungsfelder definiert, in denen in Südtirol Potential zur positiven Weiterentwicklung besteht. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und Kultur wurden Handlungsstrategien und Maßnahmen entwickelt, die sich mittel- bis längerfristig auf unterschiedlichen Ebenen umsetzen lassen.

Ziel des Projekts

Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 27. November 2008 in Bozen präsentiert. Mit der Übergabe eines "Wegweisers" mit konkreten Empfehlungen an Bildungslandesrat Otto Saurer wurde das Forschungsprojekt offiziell abgeschlossen. Das Bündel an Empfehlungen betrifft unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche und zielt darauf ab, Südtirol als Wissens- und Forschungsstandort für Hochqualifizierte zu etablieren. Es geht in erster Linie um die Sektoren Bildung, Forschung und Innovation, um Maßnahmen im Bereich der beruflichen Laufbahn- bzw. Karriereentwicklung hochqualifizierter Menschen, die Optimierung der Datenlage über die Studierenden und Akademiker/innen in und außerhalb Südtirols, förderliche Informationsnetzwerke, das kulturelle Angebot, das Image des Landes und das Lebensumfeld. Die Ergebnisse zum Thema "Forschungslandschaft und Kooperationskultur in Südtirol" wurden von Hermann Atz gemeinsam mit Christian Staffler von der Universität Bozen vorgestellt.

Landesrat Saurer betonte auf der Abschlussveranstaltung, dass einige seiner Ziele mit der Verabschiedung beziehungsweise dem Inkrafttreten der entsprechenden Rechtsgrundlagen, darunter die Bildungsgesetze und das Forschungsgesetz samt Forschungsplan bereits umgesetzt werden konnten. Auch das Bildungsleitbild sei ein klares Bekenntnis zu einer Wissensgesellschaft, die das Land Südtirol als wissensbasierte Wirtschafts-, Bildungs- und Forschungslandschaft nachhaltig qualifizieren soll, betonte der Landesrat. Er unterstrich außerdem die Notwendigkeit einer "Öffnung" des Landes, der Südtiroler Gesellschaft gegenüber neuen Entwicklungen und fügte hinzu, dass er in diesem Zusammenhang große Hoffnung auf den Beitrag der Freien Universität Bozen und der Forschungseinrichtungen lege.


Einladung zur Abschlussveranstaltung