Nahverkehr in Südtirol: Kapazitäten schaffen für noch mehr Erfolg
Trasporto locale in Alto Adige: Aumentare le capienze per aumentare il successo
Helmuth Pörnbacher - 2018
Südtirol hat in den letzten Jahrzehnten viel in den Nahverkehr investiert: Vinschger Bahn, neues Rollmaterial, Contactless-Technik, Abo+: alles wichtige Schritte zu größeren Marktanteilen des Nahverkehrs, am sogenannten Modal Split. Leider verteilt sich die Nachfrage im Nahverkehr aber nicht gleichmäßig über den Tag. So wie sich auch auf der Straße Spitzenbelastungen mit geringem Verkehrsaufkommen abwechseln, ist es auch im Nahverkehr. Die Planung muss aber auch im Nahverkehr auf Spitzenbelastungen ausgelegt sein. Es nützt nichts, wenn am Nachmittag halbleere Busse fahren, aber die Fahrgäste zu den Spitzenzeiten nicht aufgenommen werden können. Eine apollis-Untersuchung für die SASA AG hat schon im Jahr 2005 gezeigt, dass sich ein Drittel der potentiellen Zuwächse auf drei Tagesstunden konzentriert, und zwar auf die Stunden, in denen die Busse schon voll sind. Fazit: keine wesentliche Erhöhung der Marktanteile ohne Erhöhung der Transportkapazität. Und hier sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten: eine neue Untersuchung aus dem Jahr 2017 zeigt, dass die größten Schwachpunkte im Bozner Nahverkehr – in den Augen der Kunden – die Kapazitäten und die Zuverlässigkeit des Dienstes sind: volle Busse, die in den Verkehrsspitzen nicht weiterkommen. Auf der Grundlage dieser Daten sind die Investitionen in Vorzugsspuren in Bozen nur folgerichtig, ebenso die Diskussion über Tramlinien mit deutlich mehr Kapazität, die gerade bezüglich Zuverlässigkeit und Kapazität dem Verkehrsmittel Bus überlegen sind.(Quelle: Becker, Ulrich, Helmuth Pörnbacher (2017): Die Mobilität der Familien in der Gemeinde Bozen – Untersuchungswelle 2017. Hauptergebnisse zu einer empirischen Untersuchung. Bozen: apollis.)
Aktuelle Projekte
13.03.2024
Monitoring und Evaluierung des Berufsbildungsdiploms als „Spezialisierte Fachkraft für Multimediagestaltung“
Ab dem Ausbildungsjahr 2024/25 wird die Ausbildung zur „Spezialisierte Fachkraft für Multimediagestaltung“ an der italienischsprachigen Berufsschule nur mehr vierjährig sein, kann also nicht mehr mit einem dreijährigen Abschluss als Fachkraft beendet werden. In diesem Zusammenhang möchte die Landesdirektion der italienischsprachigen Berufsbildung den Grafik- und Multimediasektor untersuchen, um den Lehrplan und die technischen Inhalte der Ausbildung anzupassen.
07.03.2024
Bewertung einer Informations- und Werbekampagne für biologische Lebensmittel
Das von Bioland e.V. und Bioland Südtirol durchgeführte europäische Projekt „Grenzenlos Regional - Bio in Europa“ fördert eine Informations- und Werbekampagne für regionale Biolebensmittel. Zwischen 2023 und 2025 sind verschiedene Informationsmaßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen in Italien und Deutschland geplant.
04.09.2023
Frauen in der Südtiroler Gemeindepolitik – Folgestudie
In der 2017-2018 durchgeführten Studie zu Frauen in den Südtiroler Gemeinden wurden auch Gründe für deren mangelnde Repräsentation in den politischen Gremien der Gemeinden untersucht. Mit dem damaligen Untersuchungsdesign konnten die Entscheidungen und das Verhalten auf Seiten der Wählerschaft nicht erhoben werden. Diese stehen im Fokus der Nachfolge-Studie. Sie wurde im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit Eurac Research (Institut für Public Management) durchgeführt.
13.12.2021
Monitoring und Evaluierung des Berufsbildungsdiploms „Kfz-Diagnosetechniker”
Die dreijährige Berufsausbildung in italienischer Sprache zum Automechaniker ("Operatore auto-meccanico") hat eine lange Tradition in Südtirol. Seit einigen Jahren können Schüler/innen ein viertes Jahr besuchen, um sich zum "Kfz-Diagnosetechniker" ausbilden zu lassen.
24.11.2021
Bildungspflicht – Bildungserfolg im Südtiroler Schulsystem
Die empirische Untersuchung „Bildungspflicht – Bildungserfolg im Südtiroler Schulsystem: eine Analyse der Entwicklungen seit Einführung der Bildungspflicht bis 18 Jahre“ soll mit gesicherten statistischen Daten die Gestaltung einer zukunftsorientierten Bildungspolitik in Südtirol unterstützen.
18.12.2020
Partnerschaften und Kooperationen in der Berufsbildung zwischen Deutschland und Italien – Akteure, Status quo und Entwicklungspotentiale
Wie steht es um die deutsch-italienischen Beziehungen in der Berufsbildung? Welche Kooperationsprojekte und Partnerschaften bestehen und wer sind deren Akteure? Diese Fragen stehen im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts im Rahmen der deutsch-italienischen Berufsbildungszusammenarbeit.
29.10.2020
Monitoring und Evaluierung des Berufsdiploms “Betriebs- und Wartungstechniker für automatische Anlagen”
Die dreijährigen Ausbildungen der Berufsbildung in italienischer Sprache als “Elektriker-Elektrotechniker” und als “Mechaniker” haben in Südtirol eine lange Tradition. Seit ein paar Jahren können die Schüler/innen dieser beiden Kurse auch ein viertes Jahr anschließen, um „Betriebs- und Wartungstechniker für automatisierte Anlagen“ zu werden.
18.06.2019
Quantitative und qualitative Studie zur Rolle der deutschen Sprache in Italien
Ziel der Umfrage ist es, die Rolle der deutschen Sprache in Schulen, in Universitäten, im Kulturbereich und in privaten Unternehmen in Italien zu untersuchen.
Aktuelle Ergebnisse
14.09.2022
Markenmonitor
Aussagekräftige Indikatoren zur Markenstärke am Südtiroler Markt. ...