Mobilitätserhebung der Bozner Haushalte 2001-2002

Auftraggeber: Stadtgemeinde Bozen, Assessorate für Verkehr und Umwelt

Zeitraum: 2001/2002

Der Stellenwert von Mobilitätsfragen steigt zunehmend bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes, in erster Linie naturgemäß in Ballungsräumen, wo die Zunahme des motorisierten Verkehrs die Anforderungen an urbanistische Maßnahmen nach oben schraubt.

Die zunehmende Komplexität der Aufgabenstellungen hat unter anderem zu einer Intensivierung von Tätigkeiten im Bereich der Konzeption und Planung im Verkehrsbereich geführt. Bei vielen dieser Studientätigkeiten ist immer wieder das Fehlen gesicherter empirischer Daten zur tatsächlichen Verkehrsnachfrage zu beobachten. Eine dieser konzeptionellen Arbeiten – die laufende Ausarbeitung eines Radwegekonzeptes für die Stadt Bozen durch das Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige – hat den unmittelbaren Anlass gegeben, über die Schaffung einer soliden Datengrundlage zur Verkehrsnachfrage in der Stadt Bozen nachzudenken und diese mit geeigneter Methodik auch zu realisieren. Auf dieser Grundlage ist das Sozialforschungsinstitut apollis vom Assessorat für Umwelt und jenem für Mobilität mit der Konzeption und Durchführung einer Untersuchung beauftragt worden, welche dieses Manko beheben soll.

Ein zentrales Planungsinstrument für alle Bereiche der Mobilitätsplanung ist die Nachzeichnung der Bewegungen der Bürger in einer Region oder einem Stadtgebiet. Dieses Instrument liefert Antworten auf folgende Fragen: Wer bewegt sich wann von A nach B, welches Verkehrsmittel wählt er/sie sich dabei und zu welchem Zweck. Eine solche Quell-Ziel-Untersuchung zeichnet die Mobilität einer Region in Form einer Fotografie der Bewegungen ihrer Bürger nach und wird damit zu einem wichtigen Planungsinput, vor allem im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs und der Rad- und Fußwegeplanung.

Das eben angesprochene Planungsinstrument findet seine Berechtigung allerdings nicht nur im Zuge der Planung verkehrsrelevanter Maßnahmen. Eine regelmäßige Aktualisierung macht das Instrument zusätzlich zu einem wichtigen Evaluationsinstrument für die Verkehrspolitik einer Region, indem die Effekte verkehrspolitischer Bemühungen etwa auf die Verkehrsmittelwahl bewertet werden können.

Als Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liegen zwei Berichte vor. Ein Ergebnisbericht versucht eine themenorientierte Darstellung in Form illustrierter Datenblätter. Daneben liegt ein ausführlicher Methoden- und Tabellenband vor, welcher für weitergehende Fragestellungen eine vertiefte Analyse erlaubt.

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