Erarbeitung eines ganzheitlichen Entwicklungskonzeptes für das organische und integrierte System des Sozialwesens im Wipptal

Elaborazione di un concetto integrativo di svilluppo per il sistema organico e integrato delle politiche sociali nel Wipptal

Auftraggeber: Bezirksgemeinschaft Wipptal, kofinanziert durch den Europäischen Sozialfonds

Zusammenarbeit: Arbeitsgemeinschaft bestehend aus der Gesellschaft Chiron und apollis, mit Unterstützung der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Wipptal

Zeitraum: 2006-2007

Hintergrund

Die Sozialdienste intervenieren bei Problemlagen, wenn diese von den Einzelpersonen oder familiären Systemen aus eigener Kraft nicht mehr zu bewältigen sind. Ob sich Betroffene an bestehende Einrichtungen und Dienste wenden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab und ist nicht selbstverständlich. In vielen Fällen werden nicht die Betroffenen selbst aktiv, sondern Sozialarbeiter/innen, Lehrpersonen, Ordnungskräfte, Nachbarn und Passanten.
Entsprechend der Ausrichtung des Landessozialplans war es die Absicht des Bezirksrates der Bezirksgemeinschaft Wipptal und deren Direktion der Sozialdienste, den integrierten Gebietsplan für die Jahre 2008-2010 zu erstellen. Dieser Plan sollte die Voraussetzung für eine bedarfsgerechte und zielgerichtete soziale Arbeit auf Gebietsebene schaffen. Es ist der erste Sozialplan in Südtirol, der für einen Bezirk erarbeitet wurde.

Ziel des Projekts

Ziel des Projektes war die Ausarbeitung eines ganzheitlichen Entwicklungskonzeptes für das organische und integrierte System des Sozialwesens im Wipptal. Dabei wurde ein partizipativer Ansatz verfolgt, der möglichst viele Menschen aus der Region einbeziehen wollte. Durch empirische Erhebungen sollten auch „blinde Flecke“ der sozialen Arbeit erkannt werden, also jene Problemlagen und Bedürfnisse, die in der täglichen Arbeit der Dienste und Vereine aus verschiedenen Gründen weitgehend unsichtbar bleiben.

Arbeitsphasen

  • Analyse bereits erhobener Daten/ Ist-Analyse zur analytisch-deskriptiven Darstellung des Wirkungsbereiches der sozialen Dienste
  • Repräsentativbefragung von Familien zur Erhebung der Lebenslagen, sozial relevanten Bedürfnisse und Wahrnehmung der Angebote sozialer Dienstleistungen vor Ort
  • Überprüfung und Vertiefung der Ergebnisse der Repräsentativbefragung über eine qualitative Erhebung mit thematischen Gesprächsrunden und Fokus-Gruppen
  • Übertragung der Erhebungsergebnisse in einen konkret umsetzbaren Maßnahmenkatalog über Workshops mit Vertretern und Vertreterinnen des Gemeinwesens
  • Vorstellung der Studie für Bevölkerung, Politik und Verwaltung

apollis war im Rahmen der Arbeitsgruppe für die statistische Analyse und die Repräsentativbefragung verantwortlich, es begleitete aber den gesamten Prozess von der Konzeption des Projekts bis zur Vorstellung der Ergebnisse und wirkte u.a. in der Steuergruppe mit.