Medizinisch-Genetische Forschung in Südtirol – von der Grundlagenforschung in die Praxis

Ricerca sulla medicina genetica in Alto Adige – dalla ricerca di base alla prassi

    

Auftraggeber: EURAC research – Institut für Genetische Medizin

Zusammenarbeit: Institut für Genetische Medizin

Zeitraum: 2009/2010


Hintergrund des Projekts

Die genetische Medizin entschlüsselt schrittweise die molekularen Mechanismen und Abläufe, die genetisch- oder umweltbedingten Krankheiten zugrunde liegen. Die neuen Forschungsergebnisse eröffnen Wege für konkrete Anwendungen, die von großem Interesse für die Bevölkerung und das Gesundheitswesen sein können. Dem Institut für Genetische Medizin an der Europäischen Akademie ist es gelungen, wichtige Erkenntnisse in der Grundlagenforschung zu erzielen. Um nun geeignete Methoden und Instrumente für die Anwendung zu entwickeln, sollen auch die Meinungen der Patientinnen und Patienten, der Wissenschaftler/innen sowie der Ärztinnen und Ärzte, im Besonderen der Allgemeinmediziner/innen einbezogen werden. Letztere nehmen eine Schlüsselrolle ein, sowohl was die Koppelung mit dem medizinischen System anbelangt als auch hinsichtlich der Informationsvermittlung und Beratung.

Das Projekt „Medizinisch-Genetische Forschung in Südtirol – von der Grundlagenforschung in die Praxis“ wurde vom Institut für Genetische Medizin konzipiert. Für die Phase 1, die Befragung von Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin, wurde das Forschungsinstitut apollis beauftragt.

Ziel des Projekts

Die Studie zielt darauf, die Einstellungen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin gegenüber der genetischen Medizin und möglichen Anwendungen zu erfassen. Dabei geht es darum, den Ist-Zustand zu erheben: Inwieweit nehmen die Allgemeinmediziner/innen zum aktuellen Zeitpunkt die genetische Medizin in ihrem beruflichen Alltag überhaupt als relevantes Thema wahr, sowohl aus der eigenen Perspektive als auch von Seiten der Patientinnen und Patienten? Welche Grenzen und Risiken der genetischen Medizin und ihrer Anwendungsmöglichkeiten zeigen sich aus der Sicht der Allgemeinmedizin? Welche Form der Zusammenarbeit mit dem Institut für Genetische Medizin begünstigt die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse?

Arbeitsphasen

Methodisch fiel die Wahl auf den qualitativen Forschungsansatz. Die persönlichen Interviews wurden anhand eines eigens entwickelten Interviewleitfadens geführt und gleichmäßig auf deutsch- und italienischsprachige Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum und im Stadtgebiet verteilt. Die Auswertung der Interviews erfolgte über die „Qualitative Inhaltsanalyse“ nach Mayring. Ausgehend vom Ergebnisbericht soll eine wissenschaftliche Publikation erstellt werden.

Kontakt

Kontaktpersonen für das Projekt sind: beim Institut für Genetische Medizin Deborah Mascalzoni und bei apollis Hermann Atz.