Einstellungen zur medizinischen Forschung: Eine Repräsentativbefragung unter der Bevölkerung und unter der Ärzteschaft in Südtirol
Zeitraum: 2009 |
Hintergrund
Die Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin befasste sich bei den Akademiegesprächen des Jahres 2009, die am 12. September stattfanden, mit dem Thema „Medizinische Forschung und Patientenversorgung in Südtirol“. Der Schwerpunkt lag dabei auf der sogenannten Versorgungsforschung, die untersucht, wie gut die medizinische Behandlung durch Hausärzte und im normalen Krankenhaus funktioniert bzw. ob die Umsetzung von wirksamen Therapien oder einer Diagnostik auf Probleme stößt und wie sich diese vermeiden lassen.Ziel des Projekts
Als Anregung für die Fachdiskussionen und mit dem Ziel, auch die Öffentlichkeit auf die Akademiegespräche aufmerksam zu machen, wurden sowohl unter der Bevölkerung Südtirols als auch unter den im Bereich Allgemeinmedizin tätigen Ärztinnen und Ärzten die Einstellungen zur medizinischen Forschung mittels repräsentativer Befragungen erhoben. Die Akademie erwartete sich von einer derartigen Untersuchung neben einer verbesserten Kenntnis der Meinungen zum Thema, dass Öffentlichkeit und Politik, aber auch die Ärzteschaft selbst für Fragen der medizinischen Versorgungsforschung sensibilisiert werden.Methode und Durchführung
Repräsentative Bevölkerungsumfrage unter allen in Südtirol ansässigen Personen ab 16 Jahren, die Anspruch auf die Versorgung durch das öffentliche Gesundheitswesen haben.- Zwischen dem 1.7. und dem 17.7.2009 wurden 880 Haushalte telefonisch kontaktiert und dabei 412 vollständige Interviews realisiert.
Online-Befragung aller aktiven Ärztinnen und Ärzte in Südtirol.
- Zwischen dem 12.8. und dem 7.9.2009 öffneten 477 Personen den Fragebogen, 366 davon beantworteten alle Fragen, der Rest brach gleich am Anfang oder auch erst etwas später ab. Auf diese Weise konnten rund 15% aller ca. 2.400 aktiven Ärztinnen und Ärzte in Südtirol erreicht werden (33% der Allgemeinmediziner/innen).