Mobilitätserhebung der Bozner Haushalte 2009

Auftraggeber: Stadtgemeinde Bozen, Assessorate für Verkehr und Umwelt

Zeitraum: 2009

 
 
Der Stellenwert von Mobilitätsfragen steigt zunehmend bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes, in erster Linie naturgemäß in Ballungsräumen, wo die Zunahme des motorisierten Verkehrs die Anforderungen an urbanistische Maßnahmen nach oben schraubt.

Die zunehmende Komplexität der Aufgabenstellungen hat unter anderem zu einer Intensivierung von Tätigkeiten im Bereich der Konzeption und Planung im Verkehrsbereich geführt. Bei vielen dieser Studientätigkeiten ist immer wieder das Fehlen gesicherter empirischer Daten zur tatsächlichen Verkehrsnachfrage zu beobachten.

Ein zentrales Planungsinstrument für alle Bereiche der Mobilitätsplanung ist die Nachzeichnung der Bewegungen der Bürger in einer Region oder einem Stadtgebiet. Dieses Instrument liefert Antworten auf folgende Fragen: Wer bewegt sich wann von A nach B, welches Verkehrsmittel wählt er/sie sich dabei und zu welchem Zweck. Eine solche Quell-Ziel-Untersuchung zeichnet die Mobilität einer Region in Form einer Fotografie der Bewegungen ihrer Bürger nach und wird damit zu einem wichtigen Planungsinput, vor allem im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs und der Rad- und Fußwegeplanung.

Das eben angesprochene Planungsinstrument findet seine Berechtigung allerdings nicht nur im Zuge der Planung verkehrsrelevanter Maßnahmen. Eine regelmäßige Aktualisierung macht das Instrument zusätzlich zu einem wichtigen Evaluationsinstrument für die Verkehrspolitik einer Region, indem die Effekte verkehrspolitischer Bemühungen etwa auf die Verkehrsmittelwahl bewertet werden können.

Die vorliegende Untersuchung setzt genau hier an. Wie hat sich das Verkehrsverhalten der Bozner Familien seit 2002, dem Datum der ersten Untersuchung dieser Art in Bozen, verändert? Gibt es konkrete Auswirkungen der verschiedenen Bemühungen der Stadtverwaltung zur Verbesserung der Voraussetzungen der Radmobilität?

Die Untersuchung kombiniert zwei standardisierte Ansätze, also Methodiken, welche man auch in anderen Städten so eingesetzt hat und wo man damit vergleichbare Ergebnisse anpeilt. Es sind dies zum einen die Erfassung des tatsächlichen Verkehrsverhaltens anhand einer Stichprobenuntersuchung unter 800 Familien, wobei alle Bewegungen eines Stichtages für alle Personen erfasst werden.

Das Projekt leitet bei apollis Helmuth Pörnbacher, beim Auftraggeber ist Sergio Berantelli Ansprechpartner.
Einteilung der Stadt Bozen in funktionale Zonen für Verkehrsfragen (apollis 2001)



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deutsch
Pörnbacher, Helmuth (2010): Die Mobilität der Familien in der Gemeinde Bozen – Untersuchungswelle 2009. Hauptergebnisse zu einer empirischen Untersuchung. Bozen: apollis.
 
Pörnbacher, Helmuth (2010): La mobilità delle famiglie a Bolzano – indagine 2009. Risultati di indagini empiriche sulla mobilità della popolazione residente nel Comune di Bolzano. Bolzano: apollis.